Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus

Diabetes mellitus (kurz: Diabetes) ist eine chronisch verlaufende Stoffwechselkrankheit, bei der ein absoluter oder relativer Insulinmangel besteht. Die Folge sind vor allem Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel, aber auch im Fett- und Einweißstoffwechsel.

Folgende Diabetes Typen werden unterschieden :

Diabetes Typ 1:  Bei dieser Erkrankung herrscht ein absoluter Insulinmangel, da die insulinproduzierenden Zellen zuwenig oder gar kein Insulin mehr produzieren. Der Erkrankung liegt überwiegend ein Autoimmungeschehen zugrunde, das seine Ursache vermutlich in einer vorausgegangenen Viruserkrankung oder in Umweltgiften hat. Es kommt durch Autoantikörper zur Zerstörung der B-Zellen (Inselzellantikörper). Diese Zerstörung kann innerhalb kurzer Zeit erfolgen.

Diabetes Typ 2:  Diese Erkrankung tritt vor allem im höheren Lebensalter auf und entwickelt sich meist langsam. Im Blut können normale, erniedrigte oder aber manchmal auch erhöhte Insulinwerte gemessen werden. Als Ursache wird eine verminderte Insulinempfindlichkeit der Zellen und ein daraus resultierender relativer Insulinmangel vermutet. Damit ist gemeint, dass die im Blut vorhandene Insulinmenge nicht ausreicht, die Blutzuckerwerte im Normbereich zu halten. Dies kann durch Ernährungsfehler wie jahrelange kohlenhydratreiche Lebensmittel ausgelöst werden. Dadurch waren die B-Zellen ständig gezwungen, vermehrt Insulin herzustellen, wodurch es schließlich zur Erschöpfung der Zellen kam. Außerdem können durch diese Vorgänge die Insulinrezeptoren auf den Zellmembranen geschädigt worden sein, wodurch diese dann abgebaut wurden.

Diabetes Typ 3:  Diabetes 3 ist eine Folge von genetischen Defekten oder zugrundeliegenden Krankheiten wie Pankreaserkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, Akromegalie, Cushing-Syndrom oder auch Phäochromozytom bzw. Einnahme von bestimmten Medikamenten.

Diabetes Typ 4:  Bei einem kleinen Prozentsatz von schwangeren Frauen kann sich während der Schwangerschaft erstmals eine gestörte Glukosetoleranz zeigen. Es handelt sich um eine insulinpflichtige Diabetesform. Nach der Entbindung sinkt der Insulinbedarf wieder deutlich ab.

Mögliche Ursachen des Diabetes mellitus:

Insulinmangel: Bei Typ 1 liegt ein absoluter Mangel vor, d. h. eine Blutuntersuchung zeigt eine zu geringe Menge oder ein völliges Fehlen von Insulin an. Bei Typ 2 ergibt eine Blutuntersuchung oft normale Werte, aber diese Insulinmenge reicht nicht aus, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren (relativer Insulinmangel).

Gegenregulationsdiabetes: Hier sind vermehrt Insulin-Antagonisten vorhanden. Die Insulinkonzentration im Blut ist normal, aber es treten vermehrt Antagonisten auf wie Glukagon, Kortison, Adrenalin bzw. somatotropes Hormon (STH).

Insulinantikörper: Es sind Antikörper gegen die B-Zellen oder gegen Insulin vorhanden (Autoimmunerkrankung).

Ansprechbarkeit der Zellen: Die Zellen, die Glukose als Glykogen speichern (Leber, Muskeln, Fettgewerbe) sprechen nicht mehr ausreichend auf Insulin an. Man vermutet eine Störung der Insulin-Rezeptoren.

Eine chronische Überzuckerung des Körpers kann zu Langzeitschäden, Funktionsstörungen und Funktionseinschränkungen verschiedener Organe – insbesondere der Augen, Nieren, Nerven, des Herzens und der Blutgefäße führen, den Diabetes Folgeschäden.

Therapie:

Der Typ-1-Diabetiker wird von Anfang an mit Insulin behandelt.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Salaten, Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index, nach deren Verzehr der Blutzucker nur gering und langsam ansteigt sowie max. 20 % der Kalorien an Eiweiß  (mehr belastet die Nieren) sowie guten Ölen und Fetten (ca. 25 %). Auf Alkohol verzichten!

Regelmäßig Bewegung einplanen. Körperliche Aktivität wirkt blutzuckersenkend, da hierbei Glukose verbrannt wird. Zudem wird die Insulinempfindlichkeit des Gewebes gesteigert.

Übergewicht abbauen:  Übergewicht erhöht den Insulinbedarf (mehr Fettzellen reagieren viel schlechter auf Insulin als Muskelzellen).

Kontrolle und Vorsorge in Anspruch nehmen.

Therapie in der Naturheilpraxis bei leichten Formen von Diabetes mellitus (wenn kein Insulin bzw. Antidiabetika benötigt wird :

Vitamine, Spurenelemente, Homöopathie, Schüssler-Salze sowie Pflanzenheilkunde können die Aufnahmefähigkeit von Glukose in die Zellen unterstützen.

Chrom: Dient der Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels und verbessert das Ansprechen der Körperzellen auf Insulin und die Zuckerverwertung in den Zellen (Glukose wird als Glykogen gespeichert).

Zink: Sorgt für einen normalen Kohlenhydratstoffwechsel. Ohne Zink können die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse kein Insulin produzieren oder speichern.

B-Vitamine für die Energieversorgung des Nervensystems.

Vitamin C und E haben eine Schutzwirkung auf die Gefäße und reduzieren den oxidativen Stress im Körper.

Naturheilmittel wie :

Heidelbeerblätter, Bohnenschalen, Löwenzahn, Wegwarte, Zimt, Bittermelone,  Hintonia latiflora (Copalchi-Rinde), Propolis, Syzygium jabolanum, Datisca cannabina

können positive Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel haben.

 

Christine Hofmann
Heilpraktikerin

 

Quellenangabe: Isolde Richter Lehrbuch für Heilpraktiker; Diabetes-Manager Herbresearch Dr. Mathias Schmidt, Wartbergweg 15, 86874 Mattsies